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Dienstag, 24. Juni 2008

Polterabend

War es früher gängige Praxis, den Polterabend – oder auch Junggesellenabschied – unmittelbar am Tag vor der Hochzeit abzuhalten, ist man heute dazu übergegangen, ihn um ein oder auch mehrere Tage nach vorne zu verlegen. Der Grund dafür ist einleuchtend: Das Brautpaar will an der Hochzeit gut aussehen und ausgeschlafen sein, und das war nach einem lang andauernden Polterabend nicht immer möglich.

Wird zum Polterabend eingeladen?

Eigentlich lädt man dazu nicht ein, zumindest nicht förmlich. Wenn durch das Verschicken der Einladungskarten die Heirat öffentlich bekannt ist, fragen Freunde, Bekannte, Verwandte und Nachbarn und Arbeitskollegen irgendwann von selbst nach, wann und natürlich wo der Polterabend stattfindet. Da das zukünftige Ehepaar nie so ganz genau weiß, wer an diesem Abend alles kommt, ist die Planung speziell für benötigtes Essen und Trinken etwas schwierig.

Das Brautpaar kehrt die Scherben weg

Poltern ist meist nur für die Gäste ein vergnüglicher Abend, Braut und Bräutigam dagegen haben Schwerstarbeit zu leisten: Sie müssen die Scherben des Porzellans, das die Gäste extra mitgebracht und zertrümmert haben, mit Besen und Schaufel beiseite schaffen. Da aber nicht alle Poltergäste auf einmal, sondern immer wieder neue Gruppen ihr Geschirr mit lautem Getöse hinschmeißen, hat das Brautpaar nicht selten den ganzen Abend zu tun. Blasen an den Händen sind dabei keine Seltenheit.
Dieser alte Brauch, der eigentlich zu jeder Hochzeit gehört, ist auf jeden Fall eine zünftige Gaudi, die vor allen Dingen den Brautpaar viel Glück in der Ehe bringen soll. Daneben hat natürlich das Brautpaar die Möglichkeit, mit Bekannten, die nicht an der Hochzeitsfeier selbst teilnehmen, auf die bevorstehende Hochzeit anzustoßen und etwas über die „alten Zeiten“ zu sprechen.

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